Bromiger Freitag
Der Bromige Freitag, in manchen Gegenden auch "schmotziger Freitag" genannt, ist der Tag für einen besonderen kulturellen Brauch in manchen Regionen der Schwäbisch-alemannischen Fasnet. Bei diesem Brauch versuchen Narren, anderen das Gesicht mit Russ zu schwärzen, ihnen quasi eine Larve zu verpassen. Die einfachste Larve (Maske) entsteht durch das Beschmieren oder Bemalen des Gesichtes mit Ruß, Mehl oder Farbe. Geschwärzte Gesichtslarven mit Ruß gibt es auch bei einigen Zünften während der Fanset in Südwestdeutschland. Daher rührt auch die Bezeichnung rußiger oder "bromiger" Freitag für den Freitag vor Fasnachtssonntag, wenn sich Menschen bzw, Narren mit Ruß maskieren. Der "bromige" Freitag leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort "râm" ab, das "Ruß" bedeutet. In Wangen im Allgäu z.B. haben die Narren nach alter Tradition das Recht, ihre Mitmenschen mit schwarzer Farbe im Gesicht zu bemalen. Früher wurde dazu Ruß verwendet, heute werden eher ganz modern Schminkstifte benutzt. Der "Bromige Freitag" gibt es allerdings nur sehr vereinzelt als fastnächtlicher Brauch. Er entstand aus einem Verbot. In einem päpstliches Edikt von 1748 wurde es untersagt, sich am Fasnets-Friddig zu maskieren, da der Freitag der Todestag Christi war.Anzeige