Ausstellung: Bernd Völkle - Malerei

Museum für Neue Kunst: Bernd Völkle, geboren 1940 in Müllheim im Markgräflerland, gehört zu den namhaftesten Künstlern seiner Generation im deutschen Südwesten. Ein Leben lang eng verbunden mit der Landschaft seiner Herkunft, wurde er wie Jürgen Brodwolf oder Peter Vogel, weit über die regionalen Grenzen hinaus mit seinem künstlerischen Werk bekannt. Er erhielt den Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt a. M., war Villa Massimo-Stipendiat in Rom und wurde mit dem Förderpreis des Reinhold-Schneider-Preises der Stadt Freiburg i. Br. ausgezeichnet.

Bernd Völkle nennt seine großen Formate „Malereilandschaften“. Mit kraftvoller Geste, auf Leinwand oder Holz, bisweilen aber auch Dinge des täglichen oder vergessenen Gebrauchs nutzend, formt er farbmächtige Bilder, die sich in einem offenen Bereich zwischen Gegenstand und Abstraktion bewegen. Einige seiner Motive lassen sich klar erkennen, Köpfe, Früchte, ein Hut, ein Stuhl und immer wieder geometrische Zeichen, allen voran das häufig verwendete Kreuz. Andere Bilder leben aus der Komposition frei sich entwickelnder Farben und Formen. Bernd Völkle versteht es meisterhaft, Spannung und Intensität zu erzeugen, indem er gezielt Gegensätzliches miteinander verbindet. Immer geht es ihm auch um die Besonderheit der verwendeten Materialien: Farbe, Leinwand, Holz, Karton und, in einer jüngsten Serie kleiner Formate, Deckel von Zigarrenkisten.

Bernd Völkles Verbundenheit mit seiner Heimat findet in seinen „Malereilandschaften“ ihre überzeugende Form, losgelöst von der realen äußeren Erscheinung, wird sie zum Ausdruck innerer Landschaften und seelischer Gestimmtheit. Die Freiburger Ausstellung wird einen starken Akzent auf neu entstandenen Arbeiten legen, aber auch Beispiele zeigen aus dem rund 40 Jahre umfassenden Gesamtwerk. (Zur Ausstellung erscheint ein Katalog)