Frühgeschichte Schweiz
Die Schweiz kann auf eine sehr lange menschliche Besiedlungsgeschichte zurückblicken. Höhlenfunde aus der älteren Steinzeit - wie beim Wildkirchli unterhalb der Ebenalp im Appenzeller Land und bei den Felsen Schweizerbild im Kanton Schaffhausen am Hochrhein - lassen auf die Anwesenheit urzeitlicher Jäger in der Schweiz bereits zur Eiszeit schließen. In der Jüngeren Steinzeit, die von ca. 4000 bis 2000 v. Chr. datiert wird, siedelten die Menschen vorzugsweise an geschützten Seeufern in Pfahlbauten, wie sie zuerst 1853 am Zürichsee nachgewiesen werden konnten. Zu Beginn der Bronzezeit vollzog sich die Landnahme bis in die alpinen Gebiete hinein. Die mittlere und jüngere Eisenzeit in Mitteleuropa wird nach dem Ort La Tène am Neuenburgersee in der Schweiz als Latènezeit benannt. Der Neuenburger See ist mit einer Fläche von 217 km² der größte See, der vollständig in der Schweiz liegt und an dem die Schweizer Kantonen Neuenburg, Freiburg, Waadt und Bern grenzen. Diese Kulturgruppe entwickelte sich aus der nordwestalpinen Hallstattkultur unter Einfluss aus dem mediterranen Raum als eigenständige Kunst- und Kulturform. Man bezeichnet die Menschen jener Zeit in diesem Kulturraum, deren Lebensraum sich im ersten vorchristlichen Jahrtausend auf den gesamten mitteleuropäischen Kontinent erstreckt, als Kelten. Die Kelten werden erstmals in griechischen Quellen vor rund 2500 Jahren schriftlich genannt. Die Zeit der Kelten endete mit der Eroberung des nördlichen Alpenraums durch die Römer. Die keltischen Stämme wurden ab 58 v. Chr. von Cäsar unterworfen und dem Römischen Reich eingegliedert. 15 v. Chr. wurden auch die in den Ostalpen lebenden Rätier bezwungen.Anzeige