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Schwörstadt | Heidenstein Schwörstadt

Heidenstein Schwörstadt

Das die Kelten vor mehr als 2000 Jahren entlang des Hochrheins lebten, davon zeugen noch etliche Spuren aus jener Zeit. Das es aber auch noch wesentlich ältere Spuren menschlicher Zivilisation weit vor der Hochblüte der keltischen Kultur erhalten geblieben sind, gehört eher zu den sensationellen Ausnahmen. Einer dieser Zeitzeugen steinzeitlicher Kultur ist der Heidenstein von Schwörstadt. Im Gewann "Rebhalde", welches im ehemaligen Ortsbereich Niederschwörstadt befindet, steht direkt unterhalb der steil abfallenden Südabdachung des Dinkelberges der so genannte Heidenstein. Es handelt sich dabei um ein steinzeitliches Grab. Die trapezförmige Muschelkalktafel mit einem ovalen "Seelenloch" im oberen Bereich ist der erhalten gebliebene Rest eines steinzeitlichen Großsteingrabes.

Zu Beginn des 19.Jahrhunderts waren sogar noch die Rückwand, die Seitenwand und die mächtige Deckplatte des Grabes erhalten. So sprach der Volksmund auch zu jener Zeit vom "Heidentempel" und schon fast pietätlos wurde das damals in einem Rebgelände steinzeitliche Grab als Rebhäuschen genutzt. Nachdem die Weinberge dort aufgegeben wurden, zerschlug man einen Teil des alten Grabes und die aus rotem Sandstein bestehenden Seitenwände sowie die Abschlussplatte wurde als Baumaterial im boomenden Straßenbau verwendet. Nur die Frontplatte mit der auffallenden Öffnung, das vermutlich als Einstieg in das Grab genutzt wurde, blieb erhalten. Vermutlich hatten die Menschen damals doch noch etwas Ehrfurcht vor dem alten Grab und die komplette Zerstörung war ihnen nicht geheuer.

Glücklicherweise blieb so ein teil dieses kulturhistorischen Denkmals erhalten. Einige Grabungen, die in den Jahren 1922 und 1926 durchgeführt wurden, konnten einen trapezförmigen Grundriss der Anlage dokumentieren mit einer Länge von zirka 3 Meter und einer Breite von vorne 2,60 Meter. Obwohl das Innere des Grabes weitgehend zerstört war, ließen sich dennoch nach über 5000 Spuren im Erdreich feststellen, die menschliche Bestattungen belegen. Die damals üblichen Grabbeigaben, in Schwörstadt eine Dolchklinge aus Feuerstein und durchbohrte Tierzähne, sind heute im wenige Kilometer entfernten Museum in Bad Säckingen ausgestellt. Sie lassen auch den zeitlichen Rahmen der Grabanlage bestimmen, der in das 4. oder 5. Jahrtausend v. Chr. zurückgeht.

Im Jahr 1934 schenkte der Freiherr von Schönau das Grundstück, auf dem der alte Heidenstein steht, dem Land Baden, damit dieses einmalige und sensationelle kulturhistorische Denkmal der Nachwelt erhalten bleibt. Im Jahr 1951 wurden Grundstück und Heidenstein schließlich als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung in das Denkmalbuch eingetragen. Im Jahr 1996 wurde die Grabanlage neu gestaltet und mit erklärenden Informationstafeln versehen.
Heidenstein Schwörstadt

Foto: Heidenstein Schwörstadt

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