Kaltwasserhof Münstertal
Um das Jahr 1760 taucht der Kaltwasserhof erstmals in einer Gemarkungskarte auf. Wann der Kaltwasserhof allerdings erbaut wurde, weiß man bis heute nicht so genau. Vom Typ her gehört das Gebäude zum "Münstertäler Haus". Es handelt sich dabei um keinen Großbauernhof, sondern ein kleines Tagelöhnerhaus mit Platz für nur wenige Tiere. Typisch für das "Münstertäler Haus" sind der große Dachvorsprung über dem Wohnteil, die hohe Einfahrt von der Seite und seine Lage parallel zum Hang. Der dazugehörende Grund – rund 41 Ar - deutet darauf hin, dass im Kaltwasserhof eher Nebenerwerbsbauern oder sehr armen Menschen gelebt und gewirtschaftet haben.Der Kaltwasserhof im Münstertal ist national bekannt geworden durch die SWR-Fernsehserie "Schwarzwaldhaus 1902" im Jahr 2002. Zehn Wochen lang lebte die Familie Bora aus Berlin wie vor hundert Jahren auf dem Kaltwasserhof. Dies bedeutete, Verzicht auf die heute üblichen Standards, d.h. ohne elektrischen Strom, ohne WC, ohne Fernsehapparat, ohne Auto, ohne Waschmaschine und ohne die heute übliche alltägliche medizinische Versorgung. Die vierteilige Dokumentation dieser Zeitreise, die durchschnittlich 6 Millionen Menschen zu Hause an ihren Fernsehapparaten sahen, wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Der Kaltwasserhof kann zur Zeit nicht besichtigt werden, es droht sogar der Zerfall. Aktuelle Informationen zum Kaltwasserhof auf der Internetseite der Ferienregion Münstertal-Staufen. In direkter Nachbarschaft bietet das Besucherbergwerk Teufelsgrund einen Überblick in 1000 Jahre örtliche Bergbaugeschichte.
Kaltwasserhof Münstertal
Familie Peter und Marta Bert
79244 Münstertal-Kaltwasser
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