Oberlauchringen

Oberlauchringen ist ein Ort im unteren Wutachtal. Im Jahr 844 n.Chr. wird Lauchringen in einer Urkunde des Klosters Rheinau erstmals erwähnt, wobei kein Unterschied zwischen Unterlauchringen und Oberlauchringen gemacht wurde. 1299 erscheint in Urkunden "ze obern Louchringen" und 1372 "ze nidern Lochiringen". Anfänglich gehörte Oberlauchringen wohl den Gaugrafen des Klettgaues und Unterlauchringen zum Albgau. Beide Orte wurden früher immer gemeinsam genannt und hatten lange Zeit auch eine gemeinsame Geschichte. Im Jahr 1150 erfolgte erstmals die Nennung eines Ortsadels mit Adelbert, Berthold und Marcward von Lauchringen. Anfang des 14. Jahrhunderts hatte die Herrschaft Österreich das hohe Gericht in Oberlauchringen. Zu dieser Zeit ist bereits eine Taverne, das Gasthaus Adler, aufgeführt, wo später das freie Kaiserliche Landgericht tagte. Der "Adler" war seit Mitte des 17. Jahrhundert zudem Poststation. Besitz und Rechtsnachfolger Österreichs waren dann die Herren von Küssaburg, mit deren Geschichte Oberlauchringen eng verbunden ist. Es folgten die Freiherren von Krenkingen und andere Adelsgeschlechter. Grundbesitz hatte das Kloster St. Blasien. Ab 1484 regierten die Grafen von Sulz als Landgrafen im Klettgau, nach deren Aussterben 1687 die Fürsten von Schwarzenberg bis zum Obergang an das Großherzogtum Baden 1806 folgten. Dann war Oberlauchringen eine selbständige Gemeinde. Am 1.7.1971 schlossen sich Oberlauchringen und Unterlauchringen zur Gemeinde Lauchringen zusammen.