Burg Weißwasserstelz

Als Weisswasserstelz bezeichnet man eine Burgruine am rechten Ufer des Rheins, westlich von Hohentengen am Hochrhein gelegen. Ihren Namen erhielt die Festung vermutlich aus der römischen Zeit am Hochrhein, wo ein "castellum ad aquam" bzw. "Wassercastell" an jenem Abschnitt des Rheins lag, dessen Name auf die mittelalterliche Burg übertragen wurde. In früherer Zeit lag bei der Burg Weißwasserstelz auch ein kleiner Weiler, der heute allerdings nicht mehr existiert. Nur ein zur Burg gehörendes Gebäude, in dem sich heute ein Restaurant befindet, ist erhalten geblieben. Eine erste urkundliche Nennung findet sich im Jahr 1170, als ein Wernherus de Wasserstelze genannt wurde. Das Adelsgeschlecht der Herren von Wasserstelz war vermutlich nicht nur der Erbauer der Burg Weißwasserstelz, sondern auch für die auf der linken Rheinseite stehenden Schwarzwasserstelz. Die Burg Schwarzwasserstelz war bis 1875 erhalten, wurde dann aber leider zum Abbruch an die SBB verkauft. Zusammen mit Lienheim war Weißwasserstelz ein Lehen des Klosters Reichenau. Im Jahr 1540 kam das Kloster Reichenau durch Inkorporation an das Bistum Konstanz. Damit fiel auch Lienheim und Weißwasserstelz endgültig an das Bistum Konstanz. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg Weisswasserstelz 1639 zerstört. Durch Erbschaft kam die Burg an die Grafen von Falkenhayn, 1754 gegen eine Pfandsumme an das Hochstift Konstanz. Doch sie bereits seit dem 17. Jahurndert dem Verfall preisgegeben, wurde allerdings nicht als Steinbruch genutzt. Ab 1891 erfolgten erste Maßnahmen zur Erhaltung der Ruine. Die Burg Weißwasserstelz ist heute jederzeit frei zugänglich. Auf einem rechteckige Gesamtgrundriss zeigt die Ruine noch die wesentlichen Gebäude und Wehrmauern der früheren Burganlage.