Vorderstoffeln

Als Vorderstoffeln bezeichnet man eine Burgruine auf dem Berg Hohenstoffeln bei Binningen im Hegau. Der Basaltberg Hohenstoffeln wurde ehemals von drei Burgen gekrönt und gilt bis heute als ein besonderes Wahrzeichen des Hegaus. Die Burg Vorderstoffeln gilt dabei als die zweitjüngste der drei Burganlagen und lag auf dem 832m hohen Südgipfel. Die Burg auf der Südkuppe wird erstmals im Jahr 1358 als neue Burg genannt. Bis 1369 war sie im Besitz der Herren von Stoffeln. Nach zahlreichen Besitzerwechseln und Verpfändungen kam sie zu Beginn des 15. Jahrunderts an die Familie von Reischach, bei der sie bis zum Aussterben dieser Linie 1623 blieb. Das Erbe traten die Herren von Hornstein an, die nach dem Erwerb von Vorderstoffeln 1623 schließlich alle drei Burgen auf dem Hohenstoffeln besaßen. Im Jahr 1633 eroberte der Rheingraf Otto Ludwig mit seinen Soldaten aus Schweden und Württemberger die Burgen auf dem Hohenstoffeln, die schließlich auf Anordnung Herzog Eberhards von Württemberg dann auch alle drei geschleift wurden. In den folgenden Jahrhunderten verkam die Ruine Vorderstoffeln und ein 1912 beginnender Abbau von Basalt führte zu massiven Zerstörungen an den bis dahin erhaltenen Resten. Der Abbau von Basalt führte vor allem zu Substanzverlusten an den Ruinen Mittelstoffeln und Hinterstoffelnaber auch die Burg Vorderstoffeln wurde dabei in Mitleidenschaft gezogen. Erst im Jahr 1939, als der Großteil des Berg Hohenstoffeln unter Naturschutz gestellt wurde, endete der Basaltabbau und die völlige Zerstörung der Ruine blieb dadurch bei der noch erhalten Substanz der Ruine Vorderstoffeln aus.