Hohenkrähen
Der Hohenkrähen ist ein Berg vulkanischen Ursprungs zwischen den Städten Singen und Engen im Hegau. Der Gipfel des Hohenkrähen hat eine Höhe 644 m ü. NN. und es handelt sich dabei um einen steil zulaufenden Kegel aus Phonolith. Die nächst gelegen Orte rundum den Hohenkrähen sind Duchtlingen, Schlatt unter Krähen, Mühlhausen und Singen. Auf dem Hohenkrähen, dessen Name wohl keltischen Ursprungs, erbauten die Edlen von Krähen-Friedingen gegen Ende des 12. Jahrhunderts eine Burg.Die im 12. und 13. Jahrhundert politisch einflussreiche Familie derer von Friedingen und Krähen erfuhren im 15. und 16. Jahrhundert einen bösen Niedergang. Denn für die Angehörigen des Geschlechtes war die schwer einzunehmende Burg Hohenkrähen Ausgangspunkt für ihre Raubzüge und sicherer Zufluchtsort. Sie hielt während der so genannten Friedinger Fehde im Jahr 1479/80 der württembergischen Belagerung stand, doch 1512 ließ sie der Schwäbische Bund durch Georg von Frundsberg mit einem mehreren Tausend Mann starken und mit schwerem Geschütz ausgestatteten Heer belagern. Die Burg wurde dabei zerstört.
In den folgenden Jahren wurde die Festung auf dem Hohenkrähen wieder aufgebaut und als österreichisches Lehen zunächst nochmals für wenige Jahre den Friedinger überlassen und nach 1539 an verschiedene Adelsfamilien gegeben. Im Jahr 1632 bemächtigte sich der Hohentwieler Kommandant Löscher der Anlage, 1634 ließ sie sein Nachfolger, Konrad Widerholt, niederbrennen. Seit 1747 ist der Hohenkrähen im Besitz der Freiherren von Reischach. Seit 1924 zählt die einstige Sondergemarkung Hohenkrähen zur Gemarkung Duchtlingen und seit seit 1983 ist der Berg als Naturschutzgebiet Hohenkrähen ausgewiesen.
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