Marktplatz Freudenstadt
Am Ende des zweiten Weltkriegs versank der Stadtkern Freudenstadts in Trümmer. Der Wiederaufbau von 1949 bis 1954 orientierte sich an dem historischen Stadtplan, so dass Freudenstadt heute immer noch im architektonischen Glanz der Vergangenheit strahlt. Das Stadtbild wird durch die Schickhardtsche Anlage mit dem 4,5 ha großen rechteckigen Marktplatz (219x216 m) und den diesen umgebenden Häuserzeilen bestimmt. Traufständige Häuser mit Laubengängen vermitteln einen einzigartigen Eindruck. An der Südwestecke des Marktplatz steht die evangelische Stadtkirche. Die Evangelische Kirche Freudenstadts, ein Werk des Architekten Schickhardts, ist eine Kuriosität: im rechten Winkel wurde sie von 1601 bis 1608 als Winkelhakenkirche errichtet und 1951 in derselben Art wieder aufgebaut. Die kuriose Forme hatte den Zweck, dass auf der einen Seite die Frauen, auf der anderen die Männer dem Gottesdienst verfolgen konnten. Die Kanzel ist in der Mitte über dem Altar. Im Jahr 1990 wurde der Marktplatz in seine heutige Form neu gestaltet. In der Mitte des Marktplatzes steht jetzt das Stadthaus mit Stadtbücherei und Heimatmuseum. Gegenüber dem Stadthaus erinnert eine Gedenksäule an den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg (Hypothekenvenus). Ansprechend sieht der Vierröhrenbrunnen aus, der oft im Volksmund einfach nur Barbenbrunnen genannt wird. Es stammt aus dem 18. Jahrhundert. Seine Buntsandsteinsäulen stellen Neptun, Justitia und den Herzog von Württemberg dar. An der Nordseite des Platzes erhebt sich heute das in den Nachkriegsjahren errichtete Rathaus von Freudenstadt.Anzeige