Gigili-Geister Munzingen

Als Gigili-Geister bezeichnet sich eine Zunft aus Munzingen am Tuniberg. Munzingen ist heute ein Stadtteil von Freiburg und liegt am südöstlichen Rand des Tunibergs. Der Zunftname ist eng mit der Geschichte Munzingens verbunden. Das Verb "gigele" stammt aus dem Alemannischen und bedeutet "sehen, schauen oder spähen", wie z.B.durchs Schlüsselloch "gigele". Mit dem Wort "gigele" wird in Munzingen aber auch das Wahrzeichen Munzingens, das Gigili, verbunden. Dieser alte Rundturm ist der übrig gebliebene Rest eines ehemaligen mittelalterlichen Wasserschlosses. Es wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und danach nicht mehr aufgebaut. Der übrig gebliebene Rundturm war unter anderem für eine Weile die Munzinger Ortsverwaltung mit kleinen Arrestzellen. In den Zellen wurden kleine Gauner und Landstreicher vorübergehend einquartiert. Diese "giggelten" dann durch die vergitterten Fenster, bis man sie wieder aus dem Rundturm entlassen hatte. Die Narrenfigur des Gigili-Geist entstand in den 1970er. Am 11.11.1985 wurde die Geistergilde dann in die Breisgauer Narrenzunft aufgenommen. Das Häs der heutigen Narrenfigur ähnelt mit ihrer roten Kutte samt Zipfelkappe und der mit zwei Fangzähnen verzierten Holzmaske etwas einem Vampir, was auch die aufgenähte Fledermaus auf dem Kragen symbolisiert. Auf der Rückseite des Kragen wird das Wappen von Munzingen gezeigt. In der Hand tragen die Geister ein kleines Holzgitter, durch welches sie ihre Opfer "gigeln" lassen. Die Gigili-Geister-Zunft Munzingen ist in Mitglied der Breisgauer Narrenzunft e.V. (BNZ) und dadurch ach im Verband Oberrheinischer Narrenzünfte (VON.