Kirschbaumwasen
Kirschbaumwasen liegt idyllisch an der Murg im mittleren Murgtal, etwas 8 km südlich von Forbach. Über die Stadtbahn auf der Murgtalbahn ist das Dorf gut zu erreichen. Im Herbst und Frühjahr ist die Murg bei Kirschbaumwasen eine beliebte Wildwasser-Kajak-Strecke. Das Dorf ist gleichzeitig der äußerste Ortsteil im Landkreis Rastatt, an der Grenze von Baden und Schwaben. Hier verlief bis 1952 die Grenze zwischen den ehemaligen Ländern Baden und Württemberg, die erst mit der Gründung des Landes Baden-Württemberg 1951 zusammenfanden.Der Ortsname Kirschbaumwasen klingt fruchtig. Er hat allerdings nichts mit Kirschbäumen zu tun. Vielmehr lassen ältere Urkunden durchblicken, dass der Name sich von "Kirchenbannwasen" ableitet, da die Siedlungsfläche ursprünglich im Besitz des so genannten "Heiligenfonds" war. Historisch entwickelte sich der Ort aus Unterkünften des Grenzförsters und eines Zöllners. Bedingt durch die Grenzlage und die Lage im engen mittleren Murgtal war der Ort auch nur wenig einladend. Später ließen sich Holzhauer, Kohlenbrenner und Schindelmacher aus der Region in Kirschbaumwasen nieder.
Zwischen 1914 und 1918 wurde südlich des Ortes die Staumauer des Murgwerks erbaut. Das angestaute Wasser wird unterirdisch bis nach Forbach ins Rudolf-Fettweis-Werk zur Stromerzeugung geleitet oder über die Pumpspeicheranlagen in die Schwarzenbach-Talsperre gepumpt.
Anzeige