Kleinkems
Kleinkems ist ein Dorf im Südwesten von Baden-Württemberg und Teilort der Gemeinde Efringen-Kirchen. Archäologische Funde sprechen für eine Siedlungstätigkeit rund um Kleinkems seit der Eisenzeit. Auf der »Peutingerkarte«, einer ursprünglich römischen Straßenkarte, wurde das "Cambete", das heutige Kembs gegenüber von Kleimkems im Elsass als wichtiger Straßenknotenpunkt eingezeichnet. Im Jahre 1086 wurde Kleinkems erstmals schriftlich unter dem Namen »Kambiz« erwähnt, als Schenkung und Stiftung des Ritters Hesso von Üsenberg für das Kloster St. Gorgen/Schwarzwald. 1103 übertrug Bischof Burkart von Basel den Schutz der Güter in Kleinkems dem Freien Herrn Dietrich von Rötteln, das in der Folge zur Herrschaft Rötteln zählte. 1350 baute das Kloster St. Blasien einen Dinghof. Kirche und Zehnten gingen 1536 durch Tausch vom Kloster St. Georgen zum Kloster St. Blasien über. Zu den Grund- und Zehntherren des Dorfes zählte auch die Deutschordenskommende in Basel. Nach dem Übergang an das Großherzogtum Baden war Kleinkems eine selbständige Gemeinde. Im Rahmen der Gemeindereform in Baden-Württemberg vereinigte sich Kleinkems 1974 mit weiteren Orten zur neuen Gemeinde Efringen-Kirchen. Eine 1939 oberhalb von Kleinkems an der Bahnlinie im Gewann Kachelfluh entdeckte Höhle wurde als jungsteinzeitliches Bergwerk mit vorher in Europa unbekannten Abbautechniken identifiziert.Anzeige