Rheintor Breisach
Das Rheintor ist ein barockes Eingangsportal zur ehemaligen Festungsanlage Breisach am Westrand der heutigen Altstadt. Der prächtige Bau wurde an Stelle eines mittelalterlichen Vorgängerturms aus dem 13. Jahrhundert unter französischer Herrschaft um 1675 nach Plänen der berühmten Festungsbaumeister Vauban als triumphales Eingangsportal der damaligen großen alten Rheinbrücke erbaut. Er zählt bis heute zu den schönsten erhaltenen Festungstoren der Region aus der Barockzeit. Die prunkvolle Westfassade zieren das französische Lilienwappen, Darstellungen von Herkules, Mars, Jupiter, Juno und gefesselten Germanen. Auf den Giebelschrägen lagern als Abschluss die Flussgottheiten Rhein und Donau. In seiner langen Geschichte wurde das Rheintor sehr unterschiedlich genutzt. Eine Zeit lang als Zollstation, als Kaserne, Lazarett und Armenhaus, dann schließlich als Schullokal und Tabakfabrik. Zwischen den Jahren 1838 und 1857 produzierte die heute noch in Breisach bestehende, weltweit bekannte Tapetenfabrik Erismann. Ab 1929 war das Rheintor das städtische "Kaiserstuhlmuseum". Nach einer grundlegenden Sanierung und einem umfassenden Innenausbau ist in dem ehemaligen Festungstor seit 1991 das Museum für Stadtgeschichte untergebracht. Auf rund 400 Quadratmetern zeigt heute das Museum Exponate von der Steinzeit bis zur Gegenwart.Anzeige