Grab des französischen Soldaten Bollschweil
Im Holländischen Krieg zwischen den Jahren 1672 und 1676, der sich auch gegen das Reich und damit gegen die Besitzungen der Habsburger richtete, zogen französische Truppen durch das Hexental. Sie plünderten und brandschatzten auch das Dorf Bollschweil. Ob es zu kriegerischen Auseinadersetzungen gegnerischer Truppen auf der Gemarkung von Bollschweil kam, ist nicht überliefert. Aber viele Soldaten starben während solcher Kriegsmärsche durch Krankheiten oder nicht heilenden Verletzungen. So fand man im Bollschweiler Rebberg erst vor etwa wenigen Jahrzehnten die Gebeine eines französischen Soldaten aus jener Zeit. Die in der Grabstätte gemachten Funde ließen die Zeit seines Todes relativ genau datieren, dass es sich um einen gefallenen Franzosen aus dem 17. Jahrhundert oder zumindest einen Söldner in der französischen Armee handelte. Französische Truppen zogen auch in den später folgenden Kriegszeiten durch den Ort, vor allem während der Belagerung von Freiburg im Jahre 1744 und im Jahr 1800. Jedes Mal wurde Bollschweil geplündert und gebrandschatzt. Nachteilig wirkte sich für die Hexentalgemeinde immer wieder die Nähe zu Freiburg aus. Denn die Stadt am Rande des Schwarzwaldes war Hauptsitz der vorderösterreichischen Regierung und das politische wie auch militärische Machtzentrum am Oberrhein.Anzeige