Burg Frauenberg

Als Burg Frauenberg bezeichnet man eine abgegangene Burg auf rund 590 Metern Höhe oberhalb von Bodmann, in Nachbarschaft zur Ruine Altbodman. Die Örtlichkeit ist heute besser bekannt Schloss bzw. Kloster Frauenberg. Zusätzlich zu ihrer herrschaftlichen Behausung im Dorf Bodman erbauten die Herren von Bodman bald nach 1277 auf einer steiler Anhöhe über dem Dorf eine Burg. Diese wurde der Überlieferung nach am 16. September 1307 durch Blitzschlag eingeäschert. Dabei fanden einige Mitglieder der Familie von Bodman und mehrere Angehörige des Hegauer Adels den Tod. Wenige Monate nach dem Unglück übergab der Ritter Johannes von Bodman die Stätte, auf welcher seine alte Burg gestanden hatte, mit dazugehörigen Gütern an das Kloster Salem, das dort eine Kapelle und eine Mönchsbehausung erbaute. Diese zum Gedächtnis der Brandopfer von 1307 errichtete Kirche "Unserer Lieben Frau", daher der Name Frauenberg, mit einem angebauten Wohngebäude wurde dann zwischen 1611 und 1615 durch die heute noch erhaltene Anlage weitgehend ersetzt. Der Frauenberg ist heute ein beliebtes Ausflugsziel und gern besuchter Wallfahrtsort. Der bergseits gelegene und heute zugeschüttete Halsgraben der ursprünglichen Burg ist vor der letzten Kreuzwegstation noch heute zu erkennen. Auch ist zu sehen, dass die steil aufragende südliche Gebäudemauer aus dem Bergfried bzw. Wohnturm vermutlich entstanden sein muss. Das übrige Haus wurde wohl auf dem Grundriss des Hauptgebäudes der Burg errichtet. Wirtschaftsgebäude und Wehrmauern sind nur noch durch einige Mauerreste nachweisbar. Als Ersatz für die abgegangene Burg errichteten die Herren von Bodman wenige Hundert Meter westlich der Alten eine Neue Burganlage, die heutige Burgruine Altbodman.