Burg Castellberg Ballrechten-Dottingen
Auf dem Castelberg bei Ballrechten-Dottingen stand einst eine mittelalterliche Burganlage. Die Schriftquellen über die einstige Burg sind dünn. Nur indirekt lässt sich aus der Nennung eines "Rudofus de Castilhovin" im Jahr 1203 auf das Vorhandensein einer Burg schließen, die bereits im Jahr 1342 im Tennenbacher Güterbuch als Burgstall genannt wird. Einige Funde von Geschirr- und Ofenkeramik lassen die Datierung einer Burg ins 11 bzw. 12. Jahrhundert zu. Die Besiedlung des Castellbergs bei Ballrechten-Dottingen reicht jedoch viel weiter zurück. Scherbenfunde belegen Ansiedlungen auf dem Castellberg während der Bronzezeit, der Urnenfelderkultur und der Hallstattzeit. In vorgeschichtlicher Zeit wurde der gesamte Berg mit einer Wallanlage befestigt. Eine römische Besiedelung konnte bisher nicht bestätigt werden. Auf dem Gipfelplateau des Castellbergs auf rund 442 Meter Höhe existieren noch wenige Reste jener mittelalterliche Burgruine, die im Erdreich verborgen oder stark bewachsen sind. Lediglich der Kernbereich der Burgstelle, wo heute ein Aussichtsturm steht, ist frei von Bewuchs. Das etwa 40 m lange und 20 m breite Gipfelplateau ist durch zwei tiefe Gräben vom Höhenrücken abgeschnitten. Die Flanken wurden einst durch Gräben und vorgelagerte Wälle gesichert. Durch einige Rodungen der letzten Jahre lassen sich im Wald diese Wehranlagen mittlerweile erkennen. Von der einstigen Bebauung haben sich nur wenige Reste erhalten. Markant ist vor allem ein etwa quadratischer Turmstumpf mit einer Seitenlänge von etwa 11 Metern.Anzeige