Kurzbeschreibung
Karlsruhe in den siebziger Jahren - festgehalten in dokumentarischen Fotos und ausführlichen Texten. Dieser Band ergänzt die mit den "40er Jahren", "50er Jahren" und "60er Jahren" begonnene Darstellung der jüngeren Karlsruher Stadtgeschichte. Kommunalpolitisch war dieses Jahrzehnt geprägt durch den Wechsel im Amt des Oberbürgermeisters von Günter Klotz zu Otto Dullenkopf. Zeitgleich kam im Jahr 1970 mit der Volksabstimmung vom Juni das endgültige Aus für Karlsruhe als Landes- hauptstadt. Dafür wuchs die Stadt durch die Eingemeindung von Hohenwettersbach und Grünweftersbach, Palmbach und Stupferich, Wolfartsweier, Grötzingen und Neureut beträchtlich.Die politische und wirtschaftliche Großwetterlage hinterließ mit der ersten dramatischen Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit, steigenden Arbeitslosenzahlen, wochenlangen Streiks und Aussperrungen und dem "Ölpreisschock" auch in Karlsruhe ihre Spuren. Die Attentate der sogenannten Rote-Armee-Fraktion trafen Karlsruhe als Sitz der höchsten deutschen Gerichte und damit Hüter von Verfassung und Recht in besonderem Maße. Städtebaulich wurden große Projekte vorangetrieben. Vor allem die Sanierung des "Dörfle", das größte Stadtsanierungswerk der Bundesrepublik, setzte Zeichen.
Aber auch der Neubau des Badischen Staatstheaters, die Bebauung des Beiertheimer Feldes und der Bau der Südtangente prägten das neue Stadtbild. Nicht zu vergessen die Umwandlung des Marktplatzes und der Kaiserstraße in eine Fußgängerzone. Dieses ereignisreiche Jahrzehnt, seine Kultur, der Alltag und das Lebensgefühl der Menschen werden in Text und Bild beleuchtet. Die Aufnahmen stammen größtenteils aus dem Nachlaß des früheren BNN-Fotografen Horst Schlesiger. Die Texte schrieb Josef Werner, langjähriger Chef der Stadtredaktion Karlsruhe und stellvertretender Chefredakteur der ,,Badischen Neuesten Nachrichten" sowie Autor zahlreicher zeitgeschichtlicher Bücher.