Walnussfruchtfliege

Die Walnussfruchtfliege (Rhagoletis completa) ist eine Fliege aus der Familie der Bohrfliegen, die in Europa mit rund 300 Arten vertreten ist. Seit einigen Jahren ist die Walnussfruchtfliege auch in Südbaden unterwegs. Der Befall eines Nussbaumes durch die Walnussfruchtfliege sorgt für schwarze, schrumpelige Fruchtschalen, und bedroht damit letztendlich die Ernte. Auf dem nordamerikanischen Kontinent ist die Walnussfruchtfliege schon lange heimisch und als Schädling bekannt. Vermutlich durch den Luft- und Schiffverkehr gelangte die Walnussfruchtfliege nach Europa und ließ sich entlang des Flusses Rhein bevorzugt nieder. Nach der Befruchtung legen die Weibchen ihre Eier in die reif werdende Nüsse ab. Die geschlüpften Maden ernähren sich vom Fleisch der Fruchtschalen, die dann faulen. Im Südbaden sind mittlerweile im Herbst nahezu alle Walnussbäume von der Walnussfruchtfliege befallen. Die von den Maden zerfressene Hülle der Nüsse werden dann schwarz. Wenn die Walnüsse geerntet werden, sind zwar noch genießbar, aber nur noch eingeschränkt lagerfähig, weil sie durch die Walnussfruchtfliege eine gestörte Entwicklung haben und rasch ranzig werden.