Schwarzenburg Waldkirch
Die Ruine der Schwarzenburg liegt in rund 650 Meter Höhe auf dem Schwarzenberg, einem Ausläufer des Kandels (1243m) südöstlich von Waldkirch im Elztal. Neben der heute üblichen Namen "Schwarzenburg" wird manchmal auch die Bezeichnung "Burg Schwarzenberg" gewählt, die Anlehnung an das Adelsgeschlecht der Schwarzenberger und dem Berg Schwarzenberg, auf dem sich das Burgareal befindet. Zur Burg führt von Waldkirch aus das Wegelbachtal oder der Schwarzenbergweg. Die Schwarzenburg geriet erst wieder im 20. Jahrhundert in den MIttelpunkt des Interesses. Seit 1975 erforscht man die Burganlage und machte sie ab 1980 begehbar. Vermutlich bauten die Herren von Schwarzenberg, im Mittelalter Schutzvögte des Klosters in Waldkirch, die Burg ab dem 11. Jahrhundert als eine Flucht -und Schutzburg sowei zur Machtdemonstration gegnüber den mächtigen Zähringern im Breisgau. Die Schwarzenberger hatten schon vorher ihre Position in der Stadt Waldkirch und dem Elztal gefestigt und hatten als eingesetzte Vögte des St. Margarethen Klosters Einfluss im nördlichen Breisgau. Rund um den Kandel, insbesondere im Suggental und im Glottertal befanden sich zahlreiche Stollen und der Bergbau erlebte in der Region seine Blütezeit. Die Burg diente vermutlich neben seiner Wohn- und Wehrfunktion zudem als Aufsicht über die umliegenden Stollen und zur Verwaltung selbiger. Im Gegensatz zu Waldkirch und der später erbauten Kastelburg war die Burg Schwarzenberg kein österreichisches Lehen, sondern war Eigentum der Herren von Schwarzenberg bis zu ihrem Ende. In der Mitte des 15. Jahrhunderts starb das Geschlecht der Schwarzenberger schließlich aus. In der Folgezeit wechselten mehrmals die Besitzer, letztendlich ließ man die Burg jedoch verfallen und benutzte sie als Steinbruch. Ende des 16. Jahrhunderts hatte sie bereits den Zustand, den man heute noch sehen kann.Anzeige