Küchlinsburg
Die erste urkundliche Erwähnung Waldkirchs stammt aus dem Jahre 926, anlässlich von Besitzstreitigkeiten des Waldkircher Frauenklosters St. Margaretha mit dem Kloster Ettenheimmünster. Ursprung der Stadt war wohl ein Haufendorf beim Frauenkloster. Man nannte das Dorf später Oberstadt. Im Jahre 1287 wurde zum ersten Mal die Unterstadt (neue Stadt) in einer Urkunde genannt. Am 8. August 1300 bekam Waldkirch von den Schirmvögten des Frauenklosters, Johann und Wilhelm von Schwarzenberg, das Stadtrecht verliehen. In der Oberstadt muss schon früh eine Burg zum Schutze des Klosters gestanden haben. Es handelt sich dabei um die mittelalterliche Küchlinsburg, das später zum Wasserschloss ausgebaut wurde. Von dieser Burg steht heute nichts mehr, aber vom Wasserschloss immerhin eine Schlösslescheune und ein kleiner Sandsteinhocker, der zum Besteigen der Pferde diente.Itel Jos von Reinach war 1614 der Bauherr der Schlösslescheune. Im Scheitel des Rundbogentores sind die Wappen der Familie von Reinach und von Baden-Liel zu sehen. Oberhalb dieser Scheune befand sich bis 1639 das ehemalige Wasserschloss Küchlinsburg, zu der dieses Gebäudeteil einst gehörte. Die mittelalterliche Küchlinsburg wurde wohl im 11. Jahrhundert erbaut und brannte im Jahr 1652 vollständig aus. Die Küchlinsburg war vor der Schwarzenburg bzw. Burg Schwarzenberg Wohnsitz der Schirmvögte des Klosters St. Margarethen. Da sie später im Besitz der Familie Reinach war und zum Wasserschloss umgebaut wurde, wird sie heute auch oft Reinachsches Schlössle genannt.
Anzeige