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Villingen-Schwenningen | Villingen | Narro Villingen

Narro Villingen

Der Narro ist die bekannteste Figur der Villinger Fasnet. Eine erste urkundliche Nennung der Fasnet in Villingen stammt aus dem Jahr 1467. Villingen selbst ist eine Stadt am Ostrand des Schwarzwalds, die sich seit 1972 mit dem einige Kilometer entfernten Schwenningen zur Stadt Villingen-Schwenningen zusammenschloss. Reste der mittelalterlichen Stadtmauer mit drei gut erhaltenen Stadttoren, das frühgotische Münster und das spätgotische Rathaus zeugen von einer langen Geschichte. Zu Villingen gehört aber eben auch seit jeher der Narro, eine imposante und sehenswerte Fasnetfigur. Die Fasnet in der Stadt wird seit vielen Jahrhunderten gefeiert. Pest, Kriege und Hungersnöte haben dieses Brauchtum genauso überdauert wie zahlreiche Verbote, die immer wieder von der Obrigkeit verordnet wurden. Somit entwickelte sich insbesondere im 20. Jahrhundert die Villinger Fasnet zu einem wichtiger Bestandteil der politischen und kulturellen Stadtgeschichte. Am 16. Juni 1326 hielt Herzog Albrecht von Österreich seinen Einzug in Villingen, nachdem er die Stadt den Grafen von Fürstenberg abgekauft hatte, und nahm die Huldigung seiner Bürger entgegen. In der Zeit der österreichischen Herrschaft entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten die Symbolfigur der hiesigen Fasnacht , der "Villinger Narro". Gleichzeitig wurde Villingen zur närrischen Hochburg in den vorderösterreichischen Landen.

Seinen Namen erhielt der Narro in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Zuvor wurde er, wie aus alten Schriften des 16. und 17. Jahrhunderts hervorgeht, als "Masquera" bezeichnet. Daher bezeichnen ihn die Einheimischen heute noch im Volksmund "Maschgere". Der Narro als eine aufsehenerregende Erscheinung in der schwäbisch-alemannischen Fasnetlandschaft zeigt deutlich Spuren und Einflüsse des 17. und 18. Jahrhunderts. Daher nennen ihn Fachleute auch gerne "den Aristokraten der schwäbisch-alemannischen Fasnacht". Das aus weißem Drill genähte Narrenkleid ist bedeckt mit Symbolen. Alle Teile sind mit Figuren, Tieren und Blumen bemalt. Auf der Vorderseite der Hose sieht man den Bären und Löwen aufgemalt. Die Rückseite der Hose zeigt "Hansele und Gretele". Beide Figuren sollen Ausdruck sein für das Hänseln und Necken. Zur Ausstattung des Narro gehört seine aus Lindenholz geschnitzte Scheme (Maske). Die zirka 16 bis 20 Kilogramm schweren, auf Riemen gefassten Narrorollen, sie kreuzen sich auf der Brust und am Rücken, sind aus Bronze gegossen. Wenn der Narro sich kräftig bewegt, dann erzeugen sie ihren unverwechselbaren Klang.

Der Narro hat während der Fasnet eine besondere Aufgabe, das so genannte "Strählen". Beim "Strählen" werden Bekannten, Freunden oder bedeutenden Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft Missgeschicke vorgeführt, die ihnen während des Jahres unterlaufen sind. Man zeigt und sagt anderen Menschen all das direkt ins Gesicht, was sonst Höflichkeit und Rücksicht verbieten. Es ist quasi ein bisschen wie im Mittelalter, wenn der Hofnarr sein Publikum unterhielt und dabei eine gewisse "Narrenfreiheit besaß.

Narro Villingen

 Arbeitsgemeinschaft Villinger Fasnet

www.narro.de

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