Hisgier und Uferbrutt Zunzingen
Als Hisgier und Uferbrutt bezeichnet man einen Brauch in Zunzingen im Markgräflerland, der den Sieg des Sommers über den Winter dastellt. Er findet am Himmelfahrtstag statt. Die Buben und Mädchen von Zunzingen ziehen dann durch das Dorf. Die Figur des Hisgier, im wilden Strohkleid, mit rußgeschwärztem Gesicht und von den Buben des Dorfes an der Kette geführt, symbolisiert den scheidenden Winter. Er trägt eine lange Baumrute mit sich herum, ein Zeichen der verborgenen Fruchtbarkeit des Winters und seiner Macht. Die Uferbrutt im weißen Kleid, dicht verschleiert und mit einem Blumenkranz im Haar, wird von den Mädchen geführt und symbolisiert den Sommer. Die Gruppen von Hisgier und Uferbrutt gehen von Haus zu Haus, und erbitten von den Bewohnern Gaben. Wenn Hisgier und Uferbrutt mitten im Dorf aufeinander treffen, gibt es einen symbolischen Kampf, der natürlich von der Uferbrutt und damit vom Sommer gewonnen wird. Zum Schluss des Brauchs feiern dann alle zusammen.Anzeige