Grabhügelfeld Ihringen
Das Dorf Ihringen am südwestlichen Ende des Kaiserstuhls und wird urkundlich erstmals im Jahr 962 als "Uringa" genannt. Doch die Geschichte des Ortes beginnt aber bereits einige Tausend Jahr früher, davon zeugen noch mancherorts Spuren der Geschichte in der heutigen Landschaft. Auf dem einst weiten Ried südlich des Ortes befindet sich ein ausgedehntes Grabhügelfeld aus der Hallstattzeit. Die meisten Hügel messen zirka 20 bis 60 Meter im Durchmesser. Einige dieser Grabhügel wurde unter der Führung von Heinrich Schreiber (1793-1872), einem Freiburger Historiker, bereits im Jahr 1830 fachkundig geöffnet.Neben Bronzeschmuck fand man viele Gegenstände des alltäglichen Bedarfs, wie z.B. Wasserkessel, Schöpfkellen, Teller und Töpfe. Sie waren meistens reich verziert und erhielten teilweise noch Spuren von Lebensmitteln. Mancher Hügel erhielt Skelette der einstigen Bewohner des Kaiserstuhls. Ein Großteil der Funde sind heute in den Museen der umliegende Orte ausgestellt, das größte Teil davon im Archäologisches Museum Colombischlössle Freiburg. An den Hügelgräbern in der Landschaft dagegen nagt der Zahn der Zeit. Bereits früher durch Erosion, Acker- und Wiesenbau teilweise verschwunden, wurde vor allem im 20. Jahrhundert durch den Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft die Erosion vergrößert. Erst in den letzten 25 Jahren hat man den kulturellen Wert erkannt und achtet mehr auf die Erhaltung der letzten sichtbaren Reste aus der Vergangenheit.
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