Maximilian-Ritterspiele Horb
Die Maximilian-Ritterspiele in Horb am Neckar erinnern jedes Jahr daran, dass der König und spätere Kaiser Maximilian I. - ein großer Anhänger von Ritterturnieren - dort vor mehr als 600 Jahren Württembergs Herzogsfolge festlegte und damit den Forderungen des Landadels (Landesstände) nachkam. Aus heutiger Sicht stellt dies den Beginn einer Demokratisierung dar. Historischer Anlass für die Maximilian Ritterspiele ist der "Horber Vertrag", der am 10. Juni 1498 geschlossen wurde. In Anwesenheit des damaligen Königs und späteren Kaiser Maximilian I. (1459-1519) regelte er die weitere Herrschaft über Württemberg. Er vermittelte zwischen Herzog Eberhardt dem Jüngeren zu Württemberg und dessen erst elfjährigem Vetter Graf Ulrich sowie den Landständen.Durch diesen Vertrag wurde Eberhardt der Jüngere, der erst 1496 die Herrschaft über Württemberg durch Erbfolge übernommen hatte, wegen Inkompetenz abgesetzt. Der "Horber Vertrag" ist auch symbolisch wichtig, das hier erstmals die Landstände gegen die Herrschaft durchsetzen und eine Marionetten-Figur, den elfjährigen Ulrich, durchsetzen. Die Landstände erlangten somit einen größeren Einfluss auf politische Entscheidungen. Diesem historischen Anlass zu Ehren werden seit 1997 die Maximilian Ritterspiele Horb veranstaltet. Der Abschluss des Vertrages wird in Horb am Neckar auf dem Marktplatz durch eine Laiengruppe nachgestellt. Im Anschluss an diese Vorstellung führt ein mittelalterlicher Umzug mit dem Kaiser und den Herzögen durch Horb zum Turnierplatz am Neckarufer, wo Kaiser Maximilian "höchstpersönlich" das Turnier abnimmt. Die Turnierdisziplinen sind unter anderem Ringe stechen und Helme schlagen, natürlich Hoch zu Rosse oder im Zweikampf mit dem Schwert.
Maximilian-Ritterspiele Horb
Jeweils am 3. Juni-Wochenende
72160 Horb am Neckar
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