Heidburg
Die Ruine der Heidburg liegt auf dem Scheitelpunkt zwischen Elztal und Kinzigtal auf der Gemarkung der Gemeinde Hofstetten. Von dieser Höhenburg aus konnte man die vorübergehende Passstraße zwischen den Tälern, einst eine wichtige Verbindung zwischen dem Breisgau und Schwaben, beobachten. Zwischen dem geweihten konstanzischen und dem ungeweihten straßburgischen Altar der Schlosskapelle verlief auch einst die Bistumsgrenze. Ursprünglich gehörte die Burg wohl den Zähringern. Daher kann man die Entstehungszeit der Heidburg im 12. Jahrhundert vermuten. Im Jahr 1284 wird sie im Besitz der Herren von Schwarzenberg als "burg zu Haidberg" schriftlich genannt. Trotz ihrer günstigen Lage ist ihre Geschichte kaum mehr als eine Kette von Verpfändungen, bis das Haus Fürstenberg sie 1552 in bereits elendem Zustand einlöste. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts galt die Heidburg schon als völlig zerfallen. Für eine kurze Zeit war sie vermutlich nochmals während des Dreißigjährigen Kriegs und den späteren Erbfolgekriegen als Stützpunkt von strategischer Bedeutung, wurde aber letztendlich 1704 von französische Truppen endgültig und wurde in den folgenden Jahrzehnten gründlich als Steinbruch benutzt. Das brachte der Heidburg vermutlich auch den Namen "Steinschlössle" ein. Durch die intensive Nutzung als Steinbruch ist daher außer einem Wallgraben und einem Brunnenschacht im Erdreich nichts mehr von der Heidburg erhalten. Das Baumaterial wanderte unter anderem auch in die Grabkapelle des Dichterpfarres Heinrich Hansjakob, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts oberhalb von Hofstetten errichtet wurde.Anzeige