Oberes Schloss Schlossberg Freiburg
Als Oberes Schloss bezeichnet man einen ehemaligen Bereich der Schlossbergbefestigung, die unter dem Festungsbaumeister Vauban von 1677 bis 1681 angelegt wurde. Beim Bau unter der Herrschaft der Franzosen wurde das Obere Schloss in zwei Festungsabschnitte getrennt, das Fort Carré Freiburg im westlichen, das Fort St. Pierre (Petersschloss) im östlichen Bereich. An der höchsten Stelle des Schlossberges standen in der Vaubansche Festung (1677-1745) die Zitadelle, das Gebäude des Kommandanten sowie Kasernenbauten für die Soldaten. Im Oberen Schloss befand sich auch eine dem heiligen Geist gewidmete Festungskapelle (frz. Saint Esprit). Von den Anlagen des Oberen Schlosses blieben nach der Schleifung der Festung 1744/45 nur Ruinen. Die in der Mitte des oberen Schlosses stehenden Fundamente stammen aus der Zeit des ersten Weltkrieges, als hier bis 1918 im Bereich des Oberen Schlosses eine Fliegerabwehrstation eingerichtet war. Ein hölzernes Kreuz erinnert an die Toten der zahlreichen Kriege und Belagerungen und markiert den Standort der ehemaligen Kirche, die 1744/45 mit der Festungsanlage gesprengt wurde. Der Hochaltar wurde zuvor abgebaut und blieb fand im Annakirchle in der Wiehre ein neues Zuhause. Am Nordöstlichen Rand des Oberen Schlosses gibt es einen Aussichtspunkt ins Dreisamtal. Nach Westen hin genießt man einen tollen Blick auf die nördliche Altstadt, den Freiburger Norden und den westlichen Breisgau.Anzeige