Lycée Turenne Freiburg
Das ehemalige Lycée Turenne, erbaut zwischen 1905 und 1907 als großherzoglich badisches Lehrerseminar, ist ein markantes Gebäude im Freiburger Osten. Es steht gegenüber des Wilhelm-Eschle-Platz Ecke Seminiarstraße und Schützenallee Freiburg. Den gewaltigen Neorenaissancebau mit vielen schönen Baudetails hatte einst Regierungsbaumeister Hermann Graf entworfen. Die Direktorenvilla am Deicheleweiherweg, die Übungsschule an der Schützenallee und die Turnhalle und Aula im Schulhof ergänzen als freistehende Gebäude das Schul-Areal. Nach 1933 waren verschiedene Parteiorganisationen der NSDAP und schließlich 1939/40 die Reichsgendarmerieschule in dem badischen Seminargebäude untergebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die französische Militärverwaltung den Bau und richtete 1954 das nach dem Feldherrn Henri de la Tour d`Auvergne Vicomte de Turenne benannte Lyceum mit Internat ein. In die französische Zeit fällt auch der Anbau eines modernen Flügel im Osten des Gebäudes. Der Name "Lycée Turenne" aus der Nachkriegszeit weist auf den General Vicomte Henri Turenne (1611-1675) hin. Dieser führte im 30-jährigen Krieg gegen die kurbayerische Reichsarmee einen Belagerungskampf um die Oberhoheit in Freiburg. Im Jahr 1992 zogen die französischen Oberschüler aus dem Lycée Turenne aus und die Stadt Freiburg erwarb das Gebäude. Die Räume im beherbergen seither verschiedene Nutzer, unter anderem die Musikschule und Klassen der Emil-Thoma-Grundschule, des Walter Eugen Gymnasiums und verschiedenen Berufsschulgruppen.Anzeige