Fabrik für Handwerk, Kultur und Ökologie Freiburg
Die Fabrik für Handwerk, Kultur und Ökologie ist einer der größten selbstverwalteten soziokulturellen Zentren der Region. Unter den ehemaligen Dächern einer ehemaligen Möbel- und Garnfabrik versammeln sich rund 20 verschiedenen Vereine, Einrichtungen und Betriebe. Zahlreiche Menschen haben auf dem Gelände der Fabrik ihren Arbeitsplatz und jährlich nutzen mehr als 150.000 Gäste die zahlreichen Angebote. Neben der bekanntesten Einrichtung, der Gaststätte "Vorderhaus", befinden sich auf dem einstigen Fabrikgelände unter anderem eine Holzwerkstatt, Fahrradwerkstatt, Kindertagesstätte, das Ökomedia-Institut und die Keramikwerkstatt. Seit 1985 ist die Fabrik Eigentümer des Geländes und finanziert sich aus den erwirtschafteten Erträgen der Vereine.Die Geschichte der Fabrik beginnt zwischen dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Während im Westen die Habsburgerstraße und im Osten die Schänzlestraße bereits durch Häuser bebaut war, lag im Norden noch eine große grüne Wiese. Die Gebrüder Springer bauten 1900 ihre Möbelfabrik auf dem heutigen Areal. Sie arbeiteten bis in die Dreißiger Jahre, als sie schließlich aufgrund ihres jüdischen Glaubens 1938 enteignet wurden. Die Fabrik erhielt einen neuen Besitzer. Der neue Inhaber Nebel führte die Möbelfabrik bis 1953 weiter, bis schließlich die 1938 durchgeführte Enteignung rückgängig gemacht wurde. Doch die Gebrüder Springer nahmen ihre Arbeit nicht mehr auf und verkauften die Gebäude und das Gelände an die Garnfabrik Burkhard & Schmidt weiter. Die Garnfabrik arbeitete bis 1975 in den alten Fabrikmauern.
Nach einem dreijährigen Leerstand arbeiteten ab 1978 erste Gruppen auf dem ehemaligen Fabrikgelände. Die Gebäude wurden mit viel Liebe und Eigenarbeit renoviert und ausgebaut. 1980 ist die Geburtsstunde des Vereins "Fabrik für Handwerk, Kultur und Ökologie". Nach fünf Jahren harter Arbeit schafft es der Verein unter Mithilfe zahlreicher Spender, privater Kredite und durch die eigene Arbeit, das Gelände und die dazugehörigen Gebäude zu kaufen. Seither wurden weitere Projekte ins Leben gerufen. Die Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerkes erfolgte 1987, die Eröffnung des Vorderhauses war 1988 und der Ausbau zahlreicher Gebäudeteile zu Veranstaltungs- und Arbeitsräumen erweiterte das kulturelle Angebot Jahr für Jahr.
Fabrik für Handwerk, Kultur und Ökologie Freiburg
FABRIK für Handwerk, Kultur & Ökologie e.V.
Habsburgerstr. 9
79104 Freiburg
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