Beurbarung
Als Beurbarung bezeichnet man in Freiburg eine historische Arbeitersiedlung und heutigen Stadtbezirk nordöstlich der Freiburger Innenstadt. Die Beurbarung wird trotz seiner eigenen gewachsenen Struktur zum Stadtteil Stühlinger gezählt, grenzt im Norden an die Stadtteile Brühl und Freiburger Herdern. Flächenmäßig überwiegt in der Beurbarung das Gelände des Freiburger Hauptfriedhofes. Dieser wurde 1872 neu angelegt und löste den Alten Friedhof nördlich der Altstadt (Neuburg) ab. Das Friedhofsgelände wird vom Bahndamm der Breisgau-S-Bahn, von der Friedhofstraße und der Kaiserstuhlstraße eingeschlossen. Der bewohnte Bereich der Beurbarung, zwischen Friedhofstraße, Rennweg und Bahnlinie, entstand gegen Ende des 19. und dem beginnenden 20. Jahrhundert. Die Siedlung zeigt heute noch deutliche Spuren einer planmäßig angelegten Arbeitersiedlung. Treibende Kraft bei der Erstellung des Stadtteils war die Freiburger Beurbarungsgesellschaft. Diese wurde 1770 von Freiburger Bürgern gegründet und trug maßgeblich zur Stadtentwicklung im 18. und 19. Jahrhundert bei. In den 20iger Jahren des letzten Jahrhunderts kamen weitere Gebäudekomplexe zwischen dem Tennenbacher Platz und dem Rennweg hinzu. Geistiger Mittelpunkt des Stadtteiles ist die St. Konradskirche Freiburg aus dem Jahr 1930. Im Süden steht die Lorzingschule Schule aus dem Jahr 1954. Sie diente als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Hildaschule Freiburg. Die Beurbarung wurde vor einigen Jahren mit Brühl zusammengelegt und seither als Doppelstadtteil Brühl-Beurbarung geführt.Anzeige