Hortulus
Als "Hortulus“ oder "Liber de Cultura Hortorum“, lateinisch für Buch über die Kulturen der Gärten, ist ein frühes botanisches Werk des Reichenauer Mönchs Walahfrid Strabo aus dem Jahr 827 n. Chr. Das Buch ist in Form eines Lehrgedichts verfasst. Für die Gartenkultur gingen damals entscheidende Impulse vom Kloster Reichenau aus. Hier entstand im 9. Jahrhundert der "Hortulus“ (Gärtlein), die erste Kunde des Gartenbaus in Deutschland. Zwischen den Jahren 830 und 840 schuf der Reichenauer Abt Walahfrid Strabo das Lehrgedicht "Liber de cultura hortorum“, in dem er den Kräutergarten des Klosters ausführlich darstellt. In 444 Versen beschreibt er 24 Heil- und Küchenkräuter sowie Zierpflanzen,die noch heute in diesen Gärten angebaut werden. Im Jahr 1991 wurde neben dem Münster der Kräutergarten nach historischem Vorbild innerhalb der alten Klostermauern wieder angelegt. Die Pflanzen sind natürlich nach Walahfrid Strabos Muster ausführlich beschrieben.Anzeige