Kirche Maria Himmelfahrt Umkirch
In Umkirch hatten bereits die Römer eine Siedlung. Nach den Römern kamen die Alemannen, die bereits 496 n. Chr von den Franken unterworfen wurden. Die Frankenkönige beanspruchten meist aus strategischen Gründen das Recht auf größere Forsten und auf ehemalige römische Siedlungen. So vermutet man, dass als Mittelpunkt des damals ausgedehnteren Mooswaldes hier auf der ehemals römischen Siedlung ein fränkischer Königshof bestand. Neben diesem Fronhof erbaute ein fränkischer Verwaltungsbeamter etwa um 700 n. Chr. die erste Kirche. Zum Abschluss eines Vertrages über einen Gütertausch zwischen dem Bischof von Basel und dem Prior des Filialklosters von Cluny in Grüningen, das früher nahe Oberrimsingen lag, war ein Humbertus de Untkilicha einer der bischöflichen Beauftragten. Die Urkunde wurde 1087 gefertigt und enthält damit die erste urkundliche Nennung des Ortsnamens (Untkilicha), der sich im Laufe der Jahrhunderte zum heutigen Umkirch wandelte.König Heinrich II. hatte 1008 dem Hochstift Basel den Wildbann des Mooswaldes und um diese Zeit wohl auch den Umkircher Fronhof geschenkt. Papst Innozenz II. bestätigte 1139 dem Hochstift unter anderem auch den Besitz des Hofes in "hunchil-che" mit der Kirche und ihren Filialen. In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts ließ das Hochstift in Basel die Kirche erbauen, die wohl zu den ältesten in der Region gehört. Umbauten in den Jahren 1352 und 1354 brachten Veränderungen im ursprünglich Stil. Zwischen 1760-1765 erhielt die Kirche ein verändertes Aussehen, das dem damaligen barocken Zeitgeist entsprach. Das Patronatsrecht der Basler Bischöfe über die Kirche von Umkirch erlosch mit dem Übergang Umkirchs an das Land Baden im Jahr 1806. Der ursprünglich ausgedehnte kirchliche Verwaltungsbezirk (Pfarrsprengel) der Kirche in Umkirch war im Laufe der Jahrhunderte durch Abtrennung von Filialen geschrumpft. Als letzte Filiale wurde dann 1836 das benachbarte Gottenheim eine selbstständige Pfarrei. An den Mauern der Kirche und in ihrem Inneren sind bis heute die baulichen Entwicklungen über die Jahrhunderte sichtbar.
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