Bergbaufreilichtmuseum Erzpoche Hausach
Das Bergbaufreilichtmuseum Erzpoche Hausach liegt im Ortsteil Hausach-Dorf im Hauserbachtal, einem Seitental des Kinzigtals. Der urkundlich belegte Bergbau im mittleren Schwarzwald geht bis zum Beginn des 11. Jahrhundert zurück. In Wirklichkeit wurde jedoch im Kinzigtal schon viel früher nach Erzen gesucht. Es wurden vor allem Blei-Silber-Erze, Schwerspat, Flussspat sowie Eisenerz abgebaut. Das Kinzigtal ging mit seiner Bergbautätigkeit sogar in das Badnerlied ein, in dem die benachbarte Stadt Haslach mit "In Haslach gräbt man Silbererz" besungen wird. Rund um Hausach sind über 60 Gruben und Stollen nachgewiesen, in denen Hunderte Bergleute in den letzten Jahrhunderten tätig waren. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts waren rund 300 Bergleute in den Hausacher Gruben beschäftigt.Die "Dorfer Erzbrüder", eine 1957 gegründete Vereinigung zur Bewahrung bergmännischer Geschichte, erbaute mit Unterstützung der Gemeinde und privater Förderer im Stadtteil "Hausach-Dorf" ein kleines Freilichtmuseum, das sich mit dem Bergbau in diesem Beriech des Kinzigtals beschäftigt. Gezeigt wird, unter welch schwierigen Umständen man früher das geförderte Erz weiterverarbeitete. So kann unter anderem einen Schmelzofen, eine Erzwäsche sowie eine "Erzpoche" besichtigen. Eine Erzpoche ist ein mit Wasserkraft betriebenes Gerät, das zum Zerkleinern der Erze diente. Daneben gibt es einen knapp zehn Kilometer langen Bergbaulehrpfad. Der Rundweg durchs Hauserbacher Tal führt vom Rathaus über die Burg Husen, Kreuzberg, Reutegrund und Talstraße zur Dorfkirche und ist mit vielen interessanten Hinweisen rund um den Bergbau ausgeschildert.
Bergbaufreilichtmuseum Erzpoche Hausach
Kultur- und Tourismusbüro Hausach
Hauptstraße 34
77756 Hausach
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