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Furtwangen | Von der Mönchssiedlung zur Industriestadt

Von der Mönchssiedlung zur Industriestadt

Furtwangen ist die höchst gelegene Stadt Baden-Württembergs. Zwischen 850 und 1.150 m.ü.M. liegt sie landschaftlich reizvoll im Quellgebiet der Donau. Das 1084 gegründete Kloster St. Georgen spielte die herausragende Rolle bei der Besiedlung der Gegend um Furtwangen. Die Mönche und ihre Bauern rodeten das Land und gründeten die ersten Ortschaften.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Furtwangen mit seiner Kirche in einem päpstlichen Privileg aus dem Jahre 1179. Während die geistliche Versorgung der Bevölkerung in den Händen des Klosters lag, sorgten bis 1218 die Zähringer Herzöge, dann die Herren von Triberg und seit 1654 bis zum Ende Vorderösterreichs die Habsburger für den weltlichen Schutz Furtwangens. Die Stadt wurde während des Dreißigjährigen Krieges von einem Heer des Herzogs von Weimar geplündert und in Schutt und Asche gelegt.

Die wirtschaftliche Entwicklung ist seit dem 17. Jahrhundert eng mit dem Uhrengewerbe verbunden, das im 18. Jahrhundert eine große Blüte erlebte und im Furtwanger Uhrenmuseum dokumentiert ist. War der Bau von Uhren lange Zeit nur als Nebenbeschäftigung an langen Winterabenden üblich, so kam es nun zur Professionalisierung der Produktion.

Schwarzwälder Uhren aus Furtwangen wurden in Europa und auf allen anderen Kontinenten verkauft. Mit dem Beginn der Industrialisierung im Laufe des 19. Jahrhunderts nahm auch die Fabrikation von Uhren einen weiteren Aufschwung.

Die 1850 eingerichtete Uhrmacherschule, deren erster Rektor der badische Ingenieur Robert Gerwig war, sorgte für den Ausbildung hochqualifizierte Arbeitskräfte. Die Entwicklung Furtwangens führte zur Stadterhebung im Jahr 1873. Große Familienbetriebe wie Siedle, Furtwängler oder Baduf machten aus der Schwarzwaldstadt eine Uhrenfabrik.

Mit der Eröffnung der Bregtalbahn im Jahr 1893 wurden darüber hinaus die Verkehrsstruktur verbessert. Der 1. Weltkrieg brachte dann aber für die Uhrenfabrikation einen Einbruch. Zur zeit der Weimarer Republik konnte zwar nochmals an die Vorkriegsjahre angeknüpft werden, aber in der Weltwirtschaftskrise brachen die Absatzmärkte weltweit ein. Damals verließen viele Bürger die Stadt.

Nach dem 2. Weltkrieg kam es zu einer wirtschaftlichen Umstrukturierungen der Furtwanger Industriekultur. Die einseitige Ausrichtung auf Uhren wurde verbessert und andere Wirtschaftsbereiche wurden angesiedelt. Wichtige Impulse für die industrielle Entwicklung gehen immer wieder von der Furtwanger Fachhochschule aus, die sich aus der Uhrmacherschule entwickelte.

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