Günterstalstraße Freiburg
Die Günterstalstraße im Freiburger Stadtteil Wiehre ist eine im 19. Jahrhundert angelegte Straßenverbindung von Freiburg durch die Wiehre nach Günterstal. Als die damals verstreuten Höfe und Häuser der Wiehre im 19. Jahrhundert zu einem einheitlichen Stadtviertel und einer Pfarrei zusammengefasst wurden, entwickelte sich die Wiehre zum bevorzugten Wohngebiet Freiburgs, in dem sich Gelehrte und Militärs, Diplomaten und Großkaufleute ansiedelten. Die Voraussetzungen hierfür wurden 1844-1846 durch den Bau der Kaiserbrücke und ab 1860 durch die Anlage der heutigen Günterstalstraße geschaffen. Die sorgten für eine Verbesserung des Wegenetzes und es entstanden neue Wohnhäuser und Gewerbebetriebe entlang der Straße. Vor allem zwischen 1890 und 1910 entstanden Villen und großbürgerliche Mehrfamilienhäuser in der Günterstalstraße und den Seitenstraße im Stile des Historismus, des Jugendstils und der sich daran anschließend Phase des Klassizismus. Einige wenige der alten Häuser sind heute noch im Straßenbild erhalten, die meisten wurden jedoch mittlerweile durch Neubauten ersetzt. Markante Gebäude entlang der Günterstalstraße sind neben der Johanneskirche Freiburg das Forstamt Freiburg, das Gebäude des Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht und das Gasthaus Deutscher Kaiser Freiburg. Ihren Namen erhielt die Günterstalstraße nach dem Dorf Günterstal, eine sich seit dem Mittelalter häufig in der Umgangssprache etablierte Gewohnheit, Wege nach ihrem jeweiligen Ziel zu benennen.Anzeige