Burg Keppenbach
Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, über 350 Jahre nach ihrer Zerstörung, fanden Waldarbeiter die Reste der Burg Keppenbach. Dass diese Ruine so in Vergessenheit geraten konnte, ist kaum verwunderlich. Sie liegt mitten im Wald, weit von jeder Zivilisation entfernt. Der interessierte Burgbesucher darf sich also auf einen kleinen Spaziergang gefasst machen, um jene versunkenen Burgreste zu besichtigen. Erst vor wenigen Jahrzehnten brachen Freunde und Förderer von Burgen und Festungen der Region auf, die Ruine freizulegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch den Toreingang gelangt man auf ein kleines Plateau. Von dort ist es möglich, sich den Palas und die Verteidigungsmauern der einstmals großen Burganlage gut vorzustellen. Die Schutzmauer ist teilweise zu begehen, birgt aber Gefahren eines Absturzes in die Tiefe.Sehr schön sind auch die Schießkammern zu erkennen, die sich in regelmäßigen Abständen im Mauerwerk befinden. Im unteren Bereich des Ruine, direkt am Eingang, befindet sich der Rest einer Zisterne. Obwohl teilweise durch die Jahrhunderte verschüttet, kann man dennoch erahnen, wie tief der Brunnen in das Felsgestein hineingeschlagen werden musste, um an frisches Wasser zu gelangen. Die früher auf der Burg wohnenden Ritter von Keppenbach unterstanden lange Zeit den Herzögen von Zähringen. Vor allem der Schutz der umliegenden Bergwerke und des Jagdreviers waren die Aufgaben der Keppenbacher Burgherren. Urkundlich erwähnt wird die Burg erstmals gegen Ende des 13. Jahrhunderts. Die Burganlage wurde schon im 14. Jahrhundert durch Habsburger zerstört, die ihren Machtbereich mittlerweile auf den Breisgau und über Freiburg ausgedehnt hatten. Die Burg wurde allerdings alsbald durch die Herren von Keppenbach aufgebaut, fiel aber letztendlich dem Bauernkrieg im Jahr 1525 zum Opfer und geriet in Vergessenheit.
Anfahrt
Die Ruine befindet sich bei Freiamt oberhalb der Ortsteils Sägplatz und Reichenbach. Bei Sägplatz gibt es an der Kreuzung das Rathaus und ein Gasthof mit Parkplatz. Gegenüber geht ein breiter Waldweg links den Berg hinauf. Nach ca. 20 Minuten gemütlichem Fußmarsch erreicht man die Ruine.
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