Falkau

Falkau liegt im Tal der Haslach zwischen Lenzkirch und Altglashütten auf rund 900 bis 1110 Höhenmeter. Die Steusiedlung und ehemalige Holzfällersiedlungen Falkau nordöstlich des Feldbergmassivs zählt den jüngsten Siedlungen des Hochschwarzwaldes. Falkau entstand auf einem Kahlschlag beiderseits des Baches Haslach. Im Jahr 1658 erwarben mehrerer Holzarbeiter Häuser mit Feld. Die recht klein bemessenen Güter reichten natürlich nicht aus, die Siedlerfamilien von der Landwirtschaft allein zu ernähren. Die nahegelegenen Glashütten und die in Lenzkirch entstandenen Handelsträgergesellschaften verhalfen den Falkauern den Weg zu ausreichendem Nebenverdienst. Strohflechterei, Uhrmacherei und Uhrenschildmalerei in Heimarbeit fanden Eingang im dem Hochtal der Haslach. Aber vor allem war es der Trägerhandel mit Glaswaren, dem sich viele Falkauer viele Jahrzehnte zuwandten. Im Bereich der Herrschaft Lenzkirch gelegen, zählte der Falkau zu den fürstenbergischen Besitzungen im Amt Neustadt, wurde 1806 badisch und war dann Teil des Bezirksamt bzw. später Landkreis Neustadt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert sorgte der Falkauer Joseph Wehrle mit der Gründung eine Hilfsindustrie für Uhren- und Bürstenmacherei für Arbeit in Falkau, wie z.B. einer Schraubenfabrik. Im 20. Jahrhundert kam der Fremdenverkehr als wirtschaftliches Standbein hinzu. Im Jahre 1971 wurden im Zuge der Gemeindereform Falkau ein Ortsteil der Gemeinde Feldberg im Schwarzwald. Kirchlich gehörte Falkau ursprünglich zur Pfarrei Saig, seit 1799 zu Altglashütten.