Kolonialwaren
Als Kolonialwaren wurden einst Lebens- und Genussmittel bezeichnet, die überwiegend aus tropischen, subtropischen oder überseeischen Gebieten stammten. Dazu gehörten Produkte wie Kaffee, Kakao, Tee, Gewürze, Zucker, Tabak, Reis oder kostbaren Stoffen. Kaffee war neben dem Zucker die bedeutendste Kolonialware, deren Konsum sich vom Ende des 17. Jahrhunderts an in Europa ausbreitete. Die Waren wurden in so genannten Kolonialwarenhandlungen oder Kolonialwarenläden verkauft. Unternehmer, die mit diesen Waren handelten, nannte man Kolonialwarenhändler. Die Waren blieben anfangs nur den Wohlhabenden vorbehalten. Kolonialwaren wurden im 19. Jahrhundert dann zu Genussmitteln für alle Bevölkerungsschichten.Anzeige