Schwedenprozession Überlingen

Als Schwedenprozession bezeichnet man eine traditionelle Veranstaltung und Brauch in Überlingen am Bodensee. Wenn die Schweden endlich abziehen, so beteuerte die Überlinger Bürgerschaft im Jahre 1634, werde man für alle Ewigkeit eine feierliche Prozession halten. Die Schweden zogen ab und die Überlinger halten dieses Versprechen nun schon seit Jahrhunderten. Mit der so genannten Schwedenmadonna - einer silbernen Nachbildung der Erscheinung, die viele fromme Bewohner über der bedrohten Stadt gesehen haben wollen - ziehen die Überlinger nun seit 1635 zweimal jährlich zum Gedenken an einen schwedischen Überfall im Mai 1632 und an die Belagerung im Juli 1634 in feierlichen Trachten durch die Oberstadt. Die Frauen und Mädchen führen die Schwedenprozessionen an, in bunten Seidenkleidern mit Gold- und Silberhauben. Dann folgen die Bürgerschaft, der Priester und die Oberbürgermeisterin mit ihren Stadträten. Im Juli marschieren auch einige Männer mit historischen Uniformen und Schwertern mit. Die Klingen der Schwerter stellen das wichtigste Requisit des so genannten Überlinger Schwertletanzes dar, der seit 1646 zum Abschluss der 2. Prozession begleitet von Trommlern und Pfeifern dargeboten wird.