Burg Neu-Wartenberg Geisingen

Als Burg Neu-Wartenberg oder auch Burg Oberwartenberg bezeichnet man eine abgegangene Burganlage auf dem Gipfel des Wartenbergs (844m) bei Geisingen. Die Burg entstand 13. Jahrhundert nur 200 Meter entfernt von der älteren Burg Alt-Wartenberg Geisingen, die bereits im 14. Jahrhundert als Wüstung überliefert war. Nachdem durch die Ehe von Grafen Heinrich II. zu Fürstenberg der Wartenberg fürstenbergisch geworden war, entwickelte sich die Burg Neu-Wartenberg zu einem bedeutenden Mittelpunkt der Verwaltung und Wohnsitz der Fürstenberger. Viele Urkunden tragen bis ins 16. Jahrhundert als Ortsangabe den Wartenberg, wie z.B. die Wartenberger Wolfsordnung von 1540, die das Anlegen von Wolfsgärten vorsah. Die obere Burg muss wohl den Dreißigjährigen Krieg halbwegs unterzerstört überstanden haben und galt um 1700 noch als wehrhaft. Dann ließ aber der Freiherr von Lassolaye, der im Dienste der Herren von Fürstenberg stand, die Burg Neu-Wartenberg 1780 abbrechen. Ein Großteil der Steine wurden zur Aufschüttung des Hügels benutzt, auf dem das jetzige Schloss Wartenberg Geisingen steht.