St. Severin Denzlingen
Die Ruine St. Severin befindet sich auf dem Osthang des Mauracher Berges, einer Erhebung auf der Gemarkung der Gemeinde Denzlingen im nördlichen Breisgau. Vermutlich befand sich hier schon vor 1.000 Jahren eines der ersten Gotteshäuser Denzlingens. Die Ruine trägt die Jahreszahl 1497 am gotischen Türbogen. Bereits im Mittelalter hörte man öfters den Namen der "eclesia in Muron" oder "eclesia in Gloter", Kirche in Maurach" oder in der Pfarrei Glotter. Das Patrozinium wird allerdings erstmals 1488 genannt, als die Kirche St. Serverin als "S. Severini im Murach" schriftlich genannt wird. Eine Reliefplatte aus Buntsandstein, die den heiligen Severin als Bischof darstellt und innerhalb der Kirchenruine gefunden wurde, befindet sich heute in der katholischen Jakobuskirche Denzlingen.Bis zur Reformation fanden regelmäßig Wallfahrten auf dem Mauracher Berg statt. Die Reformation, die 1556 in den Orten der badischen Markgrafen durchgeführt wurde, beendete dann die Wallfahrten und Prozessionen. 1575 Wird erwähnt, dass der Markgraf, nachdem er die Änderung der Religion angenommen hat, die Wallfahrten zur Kapelle auf dem Mauracher Berg verboten und das Kirchlein geschlossen hat. Allerdings hielt das viele Gläubigen wohl nicht davon ab, weiterhin ihre Gebet in St. Severin abzuhalten, wie die Einritzungen auf der Reliefplatte zum Jahr 1771 zeigen. Heute kündigt nur noch eine sehr zerfallene Ruine vom alten Wallfahrtszentrum auf dem Mauracher Berg, das einmal die Mutterkirche des Glottertals war.
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