Flüsse und Seen Schweiz

In der Schweiz haben viele große und kleine europäische Flüsse ihre Wurzeln. Und weil verschiedene europäische Ströme ihren Ursprung in der Schweiz haben und wegen der vielen Flüsse und Seen wird die Schweiz manchmal auch als das "Wasserschloss Europas" bezeichnet. Die Alpen mit ihren Gletschern, Flusssystemen und Seen sind zugleich Europas größtes Süßwasser-Reservoir. Ein großer Teil der europäischen Trinkwasserversorgung ist von den Zuflüssen aus dem Alpenraum abhängig. Eingriffe in den natürlichen Wasserhaushalt der Alpen durch den Menschen sind schon lange üblich. Dazu zählt unter anderem die Erzeugung von Energie durch Wasserkraft und die Speicherung von Süßwasser. Die Grande Dixence im Bezirk Sion des Kantons Wallis in der Schweiz gilt mit 285 Metern als eine der höchsten Staumauern der Welt. Durch die baulichen Maßnahmen sind natürliche Wasserläufe in den Alpen mittlerweile eine Seltenheit geworden.

Die Schweizer Alpen dienen auch als kontinentale Wasserscheide. Die Quellen des Rheins, der Rhone und des Po liegen in den Alpen. Das Wasser des Rheins fließt in die Nordsee, die Rhone ins westliche Mittelmeer, der Po (Ticino) ins Adriatische Meer und der Inn über die Donau ins Schwarze Meer. Der Rheinfall bei Schaffhausen als einzigartiges Naturschauspiel am Rhein ist mit einer Breite von 150 Metern und 23 Metern Höhe der größte Wasserfall Europas. Neben den zahlreichen Flüssen gibt es in der Schweiz über 1.500 Seen. Die beiden größten Schweizer Seen teilt sich das Land mit seinen Nachbarn, den Bodensee im Nordosten mit Deutschland und Österreich, den Genfersee im Südwesten mit Frankreich. Beide Seen gelten neben ihren Vorzügen für Erholung, Urlaub und dem Wassersport auch als wichtige Trinkwasserlieferanten. Der flächenmässig größte See ganz auf Schweizer Gebiet ist der Neuenburgersee am Südrand des Jura, gefolgt vom bekannten Vierwaldstättersee in der Innerschweiz.