Benzhausen
Der kleine Ort Benzhausen liegt in einer Talmulde am östlichen Ausläufer der Marchhügel. Während im Westen des Dorfes ausgedehnte Felder beginnen, schneidet die Autobahn A5 das Dorf im Osten vom Mooswald ab. Benzhausen wurde urkundlich erstmals 788 n.Chr. als "Vilarium Benzeshusa" in einer Urkunde des Kloster St. Gallen genannt. Das heute in der Schweiz liegende Kloster war vermutlich schon im frühen Mittelalter im Besitz von Grund und Höfen auf der Gemarkung Benzhausens. Im 12. Jahrhundert ist erneut in einigen Urkunden die Rede von Benzhausen. Zahlreiche Grundstücke werden an das neugegründete Kloster St. Peter im Schwarzwald, das Kloster in Günterstal und an das Deutschordenshaus in Freiburg übergeben. Die begehrten Grundstücke der fruchtbaren Marchhügel gehen im ausgehenden Mittelalter zunehmend in die Hände aufstrebender Adelsfamilien der Region, die oftmals ihr Stammhaus in der heutigen Freiburger Altstadt hatten. Die Nähe zu Freiburg und die Zugehörigkeit zum Haus Habsburg führt im 17. und 18. jahrhundert zu zahlreichen Plünderungen und Zerstörungen. Durch das Dorf ziehende Truppen zerstörten vor allem im Dreißigjährigen Krieg zahlreiche Höfe sowie die Sankt Agathenkapelle Benzhausen im Süden von Benzhausen. Nach dem Übergang Benzhausens an das Großherzogtum Baden vereinigte man den kleinen Ort mit Hochdorf, bereits 1818 wurden beide Orte allerdings wieder voneinander getrennt. Erst ab 1830 sind die beiden Orte Hochdorf und Benzhausen endgültig miteinander verbunden und wurden 1974 zusammen nach Freiburg im Breisgau eingemeindet.Anzeige