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Wissen | Joseph Wirth (1879-1556)

Joseph Wirth (1879-1556)

Joseph Karl Wirth wurde am 6. September 1879 in der Nußmannstraße 7 im Herzen der Freiburger Altstadt geboren. Sein Vater war Maschinenmeister im Herder-Verlag. Joseph Wirth studierte an der Universität Freiburg Naturwissenschaften und Mathematik, wurde später Mathematiklehrer und machte schließlich eine politische Karriere als Mitglied der Zentrumspartei, als Abgeordneter der Stadt Freiburg, später Reichstagsabgeordneter, Badischer Finanzminister, Reichsfinanzminister und schließlich Reichskanzler.

Joseph Wirth war damit der zweite Freiburger Reichskanzler (1921-1922) nach Konstantin Fehrenbach. Als der Zentrums-Politiker Joseph Wirth am 10. Mai 1921 in Berlin von Reichspräsident Friedrich Ebert den Auftrag erhielt, eine neue Regierung zu bilden, stand die noch junge Weimarer Republik in Deutschland von allen Seiten unter massivem außen- und innenpolitischen Druck: Die Lasten (Reparationsverpflichtungen) des verlorenen 1. Weltkrieges (1914 - 1918), die Drohungen der Siegermächte - vor allem von Frankreich - und eine Mordkampagne der Ultrarechten Bewegung gegen die so genannten "Verzichtspolitiker", die der Kapitulation des Deutschen Reiches und die Unterzeichnung des Versailler Vertrages zu verantworten hatten. Auch der Freiburger Joseph Wirth stand auf der Liste ganz oben. Bekannt wurde Wirth vor allem durch seine Reichstagsrede nach der Ermordung Walther Rathenaus 1922 mit dem berühmten Zitat "Der Feind steht rechts".

Der von ihm unterzeichnete "Rapallo-Vertrag" vom April 1922, ein Nichtangriffs- und Friedensvertrag, führte Deutschland und die Sowjetunion aus ihrer internationalen Isolation heraus. Wirths Kanzlerschaft endete dann im Oktober 1922. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 musste er in die benachbarte Schweiz fliehen. Nach der Befreiung spielte der linke Katholik und Verständigungspolitiker keine gewichtige Rolle mehr. Wirths Vorstellung vor allem in der Außenpolitik der Staaten des Warschauer Paktes inmitten des kalten Krieges führte ihn eher in eine politische Isolation und der Versuch einer eigenen Partei scheiterte. Er starb eher einsam und verarmt im Jahr 1956. Erst lange nach seinem Tod wurden seine Verdienste für eine Politik der Völkerverständigung und des Friedens zur Zeit der Weimarer Republik entsprechend gewürdigt.

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