Klosterbauten des Benediktinerkloster St. Trudpert
Am Eingang zum Obermünstertal liegt das ehemalige Benediktinerkloster St. Trudpert. Es wurde 1806 aufgehoben und ist seit 1918 Provinzmutterhaus der Josephsschwestern.Der irische Mönch St. Trudpert gründete im frühen 7. Jahrhundert n. Chr. eine Einsiedlerzelle, aus der nach seinem Märtyrertod das erste Kloster rechts des Rheins hervorging. Die heute erhaltenen stattlichen Klosterbauten stammen größtenteils aus dem 18. Jahrhundert. Sie wurden zwischen 1920 und 1930 erweitert.
Mit dem Neubau von Kirche und Kloster, die bereits während des Dreißigjährigen Kriegs durch vorbeiziehende schwedische Truppen zerstört worden waren, war 1709 der Vorarlberger Barockbaumeister Peter Thumb beauftragt worden. Unter seiner Leitung wurde der gotische Chor der Kirche überwölbt.Das Langhaus und der Turm mit seiner Zwiebelkuppel wurden neu geschaffen. Im Jahr 1727 konnte die Barockkirche geweiht werden.
Ab 1738 wirkte Peter Thumb bestimmend an der Neugestaltung der Westfassade mit. Das Innere des Gotteshauses beherrscht der frühklassizistische Hochaltar von Franz Josef Friedrich Christian aus Riedlingen (1784). Im oberen Feld des Altars erkennt man den Klostergründer St. Trudpert mit einer Axt in der Hand. Es ist das Attribut seines Todes.
Die Altäre vor dem Chorbogen und in den Seitenkapellen stammen aus der Werkstatt von Matthias Faller. Die prächtige Kanzel aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde 1822 von der Freiburger Augustinerkirche hierher ins Münstertal überführt.
Hinter der Kirche steht diese um 1700 erbaute Kapelle. Sie markiert jene Stelle, an der der heilige Trudpert als Märtyrer starb. Die unter der Kapelle entspringende Quelle gilt als besonders heilkräftig.
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