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Alemannisch | Wolfgang Döbele: Der Trompeter von Säckingen

Wolfgang Döbele: Der Trompeter von Säckingen

En Musikus en Musikus weiß immer wa er schpiele mues ...

Ja genau so hätt au de sell Freiherr vo Schönau denkt,
als sich de sell Trompeter bi nem vorgschtellt hätt,
Werner Kirchhofer so isch min Name
un i chumm vo Heidelberg direkt do ane,
Ich cha Trompete schpiele und no vieli anderi Sache,
und tät gern bi Euch do d` Säckinge musik mache,
au han ich hütt morge bi de Friedlins-prozession
e Maidli gseh, ich glaub si schriebt sich von...,

de Freiherr meint, schpiel du zerscht emol gschiet Trompete,
und träum itt scho vo minere Margarete,
e wenig musiziere, e wenig ummetänzle,
so duet er immer wieder um d Margret umme schwänzle,
und es chunnt halt wie es cho muss,
bald druff gits de erschte Kuss,

Am Rhi unde gitts druff e großes Gschrei,
s`war Bureuffschtand in Haueschtei,
die hänn welle s Schloss mit samt de Margret raube,
verruckt war de Werner, wa die wohl glaube,
sofort isch dä an de Rhii abe gewetzt,
und hätt alles, au sie Läbe igsetzt,
grad wie er de lätscht Haueschteiner i de Rhii ine schupft,
hätt en dä no mit de Lanze gschtupft,
gege die Cheibe, gege die hätt er gwunne,
doch s Bluet isch em nur so abe grunne,

damit mer de Kerli gsund cha pflege,
duet mer en im Schloss is Bett ie lege,
schwer verletzt so liegt er do,
und d Margret isch immer un immer wieder cho,
da hätt natürlich sini Folge gha,
und die zwei ware einig, mir werde Frau und Maa,

nai... hätt do de Freiherr gsait,
nütt isch do mit dere Maid,
mi Margret isch eine von,
und du nur en gwöhnliche Bürgersohn,
de Werner mues höre er hebi kei blaues Bluet,
oh je wie weh des dere Liebi duet,
de Bündel packt, e schweres Herz
erfüllt vo lutter Abschiedsschmerz.

Nassi Tüechli häts bergewis gäh,
d` Margret hätt ihre Werner niene meh gseh,
dä isch ab sofort,
vo so me ungerechte Ort,
kein Abschiedskuss, kei musik und kein Lohn,
eines Tages war dä scho z` Rom,
de Pabscht hätt so en Musiker sofort igschtellt,
denn en Musikdirektor hät i sinere Kapelle gfehlt,

de Musik fehlt de Glanz und de Glimmer,
de Heim würd d` Margret immer dünner,
krank und kränker würd ihr Herz,
s` isch ellai de Seeleschmerz,
vom Werner gitts kai Lebenszeiche,
d` Margret duet immer meh erbleiche,
Des Siechtum müesst mer doch beende,
und duet sich schnell zum Pabscht hie wende,
und erhofft sich vo dem Sege dört,
dass alles wieder besser wörd,

chuum isch si a cho dört in Rom,
hört d` Margret vom Werner de erschti Ton,
des war zviel für Ihr Nervechlaid,
drumm isch si grad in Ohnmacht gheit,

De Pabscht hätt erfahre vo dämm Missgeschick,
und hät gwüsst, do gitts en Trick,
De sell Freiherr dä düen mir jetz nümme schone,
denn so viel Liebe die mue mer belohne,
De Pabscht, me mue au dä mol lobe,
hätt de Werner eifach i de Adelstand erhobe,

Jetz hätt de Freiherr vo Schön.. und... au,
nütt me z`meckere, die zwee sinn Maa und Frau.

Wolfgang Döbele | Hochalemannisch |

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